Was passiert, wenn Theater plötzlich kein Spiel mehr ist und die Grenzen zwischen Bühne und Realität verschwimmen?
Ein Theaterabend gerät aus den Fugen: Während sich die Schauspieler*innen auf die bevorstehende Vorstellung vorbereiten, befindet sich die Regisseurin in einer tiefen Sinnkrise. Unerwartet und
ohne Absprache verkündet sie dem Publikum die Auflösung des Ensembles. Denn ist es nicht so, dass schon alles inszeniert wurde, was es auf der Weltbühne zu inszenieren gab? Was kann das Theater
noch auf die Bühne bringen, ohne sich selbst zu langweilen? Das Ensemble zeigt sich wenig begeistert. Soll das wirklich schon alles gewesen sein? Ein inneres Aufbäumen lässt die
Schauspieler*innen einen abschließenden Versuch starten. Auf der Suche nach Inspiration und Innovation stürzt sich das Ensemble in ein Meer aus Texten und Theaterformen. Das berühmte „Sein oder
Nichtsein“ wird dabei zu einer ganz realen, existenziellen Frage: Ob das Ensemble weiterhin bestehen bleibt – darüber soll das Publikum am Ende des Abends entscheiden.
Wir lassen Realität und Fiktion aufeinanderprallen. Shakespeares „Hamlet“ wird in unserem selbstenwickelten Episodenstück zum Ausgangspunkt einer szenischen Auseinandersetzung mit uns selbst und der Frage, was Theater bewirken kann.
Regie: Ruth Topper
Der Erlös unserer Theaterveranstaltungen ging im Dezember 2023 an Violetta e.V. in Hannover. Barbara David und ihren Kolleginnen vielen Dank für den Empfang und die großartige Arbeit!
Timon Naumann, HAZ vom 16.11.2023:
"Am Ende gab es von den Zuschauenden großen Applaus und Jubel für das Ensemble. "Sein oder Nichtsein" schien zumindest an diesem Abend, in diesem Moment
geklärt. Sein, das ist die Lösung."
Fotos: Nalan Borges